Gestaltung der Kapelle Stift Urach

Bad Urach


„Krisen sind Chancen“ - und manche bautechnische Probleme sind Möglichkeiten zur Erneuerung, Veränderung und Modernisierung. Initiativer Ausgangspunkt aller neugestalterischen Maßnahmen an der Kapelle Stift Urach war das technische Lebensende der Fußbodenheizung. Ein neuer Bodenbelag wurde möglich, der sich als Naturstein präsentiert und in seiner Ausgestaltung an den historischen Befunden und Gestaltungsprinzipien der Amanduskirche orientiert. Die Farbgestaltung wird den zurückhaltenden Naturmaterialien des Raumes gerecht.

Licht wird erlebbar. Die zurückhaltenden Lichtstelen gewährleisten mit mehreren Lichtebenen die Inszenierung des Raumes und eine dezente Akzentuierung der Höhepunkte mit einzelnen Lichtpunkten. Mit ihrer additiven, freistehenden Erscheinung erfüllen die Lichtobjekte alle Anforderungen der Belange des Denkmalschutzes.

Möblierung und Altar bestehen aus zwei wesenhaft unterschiedlichen Materialien. Stahl und Holz! Die Materialien stehen einerseits für das Dauerhafte, Standfeste, Endgültige und andererseits für Wärme, Behaglichkeit und Formbarkeit. Bewusst wurden Bänke gewählt um eine Ordnung im Raum zu etablieren. Die Flexibilität in der Nutzung, durch unterschiedliche Gruppen ergibt sich aus der Anordnung der Bänke in Blöcken. Für die Nutzung großer Gruppen werden an den Wänden attraktive Stehhilfen angeboten.

Das Prinzip der Reduktion auf das Wesentliche wurde bei der Gestaltung der Kapelle gerade aufgrund seiner Bedeutung für Kontemplation und Meditation umgesetzt.

Der Altar, schlichtes Rahmenelement in der gleichen Materialität aus Stahl und Eschenholz ergänzt den Raum, Licht und Wort werden zur Grundaussage und Grundausstattung. Der Heilige kommt dem Menschen nahe. Der Mensch wird Teil der Liturgie. Neben dem Kreuz im Gegenüber der Seitenwand des Raumes ist Platz für besondere Exponate einzelner Ausstellungen.


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