Kapelle (Raum der Stille) im Forum Schönblick

Schwäbisch Gmünd - Rehnenhof


Drei Wandscheiben entlang des Erschließungsweges erwecken den Wunsch nach Erleben von Raum. Drei runde Wandscheiben bilden einen introvertierten Raum. Zwischen den Raumscheiben öffnet sich Durchgang, Durchblick und Ausblick ins Freie. Im Zentrum des Raumes steht der Altar im Lichtkegel eines über ihm sich verjüngenden Dachoberlichtes. Um den Altar, konzentrisch, sind 4 Bankreihen installiert. Durch die ansteigenden Plätze wird der unmittelbare, individuelle Bezug jedes einzelnen Platzes zum Altar verstärkt.

Die Kapelle als Raum der Stille und innerer Sammlung ist im Gegensatz zum großen räumlich differenzierten Saal sehr introvertiert gestaltet ohne Ausblicke, nur über ein zentrales Oberlicht belichtet. Geistlich-thematische Vorgabe in der Kapelle ist Sammlung, Ausrichten auf die Mitte, auf Jesus, die Dimension der Ewigkeit. Der Raum ist generell Ort der Stille und Andacht für den Einzelnen, wie auch temporär ein Raum für kleinere Gruppen zur gemeinsamen Gottesdienst- und Abendmahlsfeier. Er bietet bis zu 58 Personen Platz.

Ein zentrales Oberlicht führt atmosphärisches Licht auf den Altar. Dieser zentrale Ort erfährt im Raum die höchste Lichtdichte. In der Oberlichtwand von den Besuchern unsichtbar eingebaut sind Strahler, die diese Lichtführung auch bei Nacht gewährleisten.

Kunst und Architektur sollen als Einheit gestaltet sein. Architektur und Kunst der Kapelle als Ort der Stille und Kontemplation im Forum soll hinführen zu den Grundlagen des Lebens und christlichen Glaubens, (Kraft, Licht, Geborgenheit, Mitte) bzw. zu dem was der Einzelne in der Stille vor Gott erlebt.

Die raumhohe Wandgestaltung des Künstlers Karl Imfeld in zwei Teilen, ist in drei unterschiedlich blauen Flächen aufgeteilt, die nach oben heller werden.
Sie sind wie ein Querschnitt durch Erdschichten und die durchtrennt werden durch das Eingreifen Gottes durch seinen Sohn Jesus Christus.

Bis in die tiefste Dunkelheit dringt sein Licht und macht es hell, deckt auf und schafft Freiheit und gibt tiefen Frieden.

Die horizontale Bearbeitung der Wandoberfläche wird in den beiden Bildflächen mit der Kettensäge aufgenommen und im Bereich des Kreuzbalkens verstärkt dargestellt.

Bei dieser Wandgestaltung hat auch das Material Holz eine thematische Bedeutung, da es zum Kreuz von Golgatha verweist, und ein Symbol für die Vergänglichkeit ist. Der Lichtstrahl in Holz mit Echtblattgold belegt, steht für den Ewigen Gott, der den Kontakt zur Menschheit hergestellt hat. Die tiefen Verletzungsspuren im nach oben konisch zulaufenden Balken, sind wie Erinnerungen an das Sterben Jesu am Kreuz. Aus der Vergänglichkeit schafft Gott Unvergängliches.


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